Der HTTP-Server ist der Serverdienst, den der Browser eines Nutzers als erstes „zu sehen“ bekommt, weswegen dort Geschwindigkeit eine wichtige Rolle spielt. Wichtig ist allerdings auch eine hohe Flexibilität, damit (nahezu) beliebige Webanwendungen ausgeliefert werden können. Nginx vereint diese beiden Anforderungen und stellt so eine optimale Wahl für schnelle, sichere Websites dar.
Nginx hat gegenüber dem am häufigsten verwendeten HTTP-Server – Apache – einige besondere Features und Fallstricke, so dass es wichtig ist, bei Webanwendungen etwas genauer hinzuschauen. So beherrscht Nginx ein extrem schnelles FCGI-Caching, welches beim Apache über den zusätzlichen Serverdienst Varnish realisiert werden müsste. Um ein korrektes Cache Purging umzusetzen, wird jedoch eine Integration in die ausgelieferte Webanwendung benötigt. Die vom Apache bekannte .htaccess ist Nginx fremd, so dass sämtliche Konfigurationsdirektiven in die vHost Konfigurationen geschrieben werden müssen, dies spart eine Reihe an Dateisystem-Aufrufen. Kurzum: Nginx ist anders als der bekannte Apache, wenn man sich aber mit ihm beschäftigt, lassen sich viele Dinge aber schneller und besser umsetzen.
Nginx hat auf meiner Serverinfrastruktur den Apachen mittlerweile komplett verdrängt. Neben der Standard-Konfiguration für PHP stehen auch verschiedene spezialisierte Konfigurationen bereit, welche optimal auf WordPress, Flask, simplemaschines Forum oder anderen Webanwendungen zugeschnitten sind.