Regenerative Energie

Strom aus Sonne, Wasser und Wind bedeutet mehr als nur den Wechsel der Stromentstehung: intelligente Netze, Speichermechanismen, neue Sensibilität des Verbrauchers. Als ein intelligenter Stromabnehmer ist das Elektroauto dabei eine wichtige Komponente, die Verkehr 100 % regenerativ machen kann.

Öl ist endlich, Gas ist endlich, Kohle ist endlich, und alles drei sorgt für mehr CO2 in der Atmosphäre und damit für den Klimawandel – soweit die Faktenlage. Und Kernspaltung, vulgo Atomkraft, ist auch nicht die Lösung: neben den fehlenden sicheren Endlagern ist es auch schlicht einer der teuersten Energiequellen, wenn man eine Vollkostenrechnung durchführt und die Verluste nicht sozialisiert.

Wir brauchen also neue Energiequellen, eben regenerative Energie. So leicht das auch klingt, so schwierig ist die Umsetzung: unsere Wirtschaft, unser Privatleben, alles basiert auf die schnelle, leichte Verfügbarkeit von Energie. Regenerative Energie bedeutet also nicht nur eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach, sondern auch Speicherung von Energie, mehr intelligente Netze und ein angepasstes Verbraucherverhalten.

Hierbei spielen informationstechnische Lösungen eine große Rolle: einerseits sorgt die IT für die nötigen Informationen, wann wie viel Strom zur Verfügung steht. Industrie wie Privatverbraucher könnten so ihren Verbrauch steuern und genau dann viel Strom entnehmen, wenn viel vorhanden ist.

Ein wichtiges und bislang zu wenig adressiertes Thema wäre auch die Ausfallsicherheit: gerade die Netzsteuerung muss so funktionieren, dass sie auch dann funktioniert, wenn Teile des Stromnetzes ausfallen – ansonsten kommt es zu einem Ketteneffekt, und kleine Störungen können weite Teile des Netzes mit in den Abgrund ziehen.

In der privaten Praxis bedeutet das zum Beispiel, dass man sein Elektroauto eben nicht um 17 Uhr direkt beim Heimkommen mit voller Leistung lädt, weil dort der abendliche Verbrauchs-Peak beginnt und viel Strom benötigt wird. Nachts dagegen gibt es viel weniger Verbaucher und damit gibt es oft ein Überangebot an Strom – eine ideale Zeit zum Laden des E-Fahrzeugs. All dies sollte natürlich aber nicht manuell geschehen, so dass der Hausautomatisierung eine immer wichtigere Rolle zukommen wird. Ich selbst rüste daher meine Privatwohnung schrittweise um, um die neuen Techniken auszuprobieren und Erfahrungen zu sammeln.